Peter Safari: Drei deutsche Singles, drei verschiedene Namen
Der Holländer Peter Safari hat in Deutschland zwischen 1964 und 1978 drei Singles veröffentlicht. Jede der Single veröffentlichte er unter einem anderen Namen. Safari ist einer jener vielen Künstler, die ihre Karriere als Sänger einer Beatband begonnen haben.
von Wälz Studer (copyright wälz studer/memoryradio.de)
Im Frühling 1968 pries die „Philips“ den Sänger Peter Safari als „grosses Talent mit einem Super-Titel „ an. Trotz der vollmundigen Ankündigung folgte keine weitere Platte mit dem holländischen Sänger. Es dauerte zehn Jahre, bis eine weitere deutschsprachige Produktion folgte. Peter Joosten (*1944), so sein bürgerlicher Name, begann seine Karriere 1959 als Sänger bei den „ „Rockin‘ Time Bombs“. In dieser Zeit legte er sich den Künstlernamen „Savary“ zu. Mit der Band trat er oft in Deutschland auf. Deshalb war seine erste Single 1964 auch eine deutsche Version des Chuck Berry Titels „Bye Bye Johnny“. Sie erschien 1964 unter dem Namen „Peter Safary & the Conquerers“ auf dem holländischen Label „Alwis“. Als Künst
Ab mitte der 60er Jahre war Joosten Mitglied der „Mods“. Die Band gewann 1966 die holländische Beatmeisterschaft. Kurz darauf spielten sie für ihre erste Single die Erkennungsmelodie der Fernsehsendung „Moef Ga Ga“ ein. 1967 startete Joosten in Holland seine Solokarriere. Nun nannte er sich nicht mehr „Savary“ sondern neu „Safari“. Im gleichen Jahr kam die Single „Goodbye Girl“ auf den Markt, die ein Jahr später auch auf deutsch herauskam.
Safari, der mit den unterschiedlichen Schreibweisen seines Namens (Savary, Safary, Safari) Produzenten und Fans verwirrt hatte, blieb in der Folge ohne Plattenvertrag. Er engagierte sich deshalb in verschiedenen Projekten und benutzte diverse Pseudonyme. Er veröffentlichte 1971 mit Joke Visser eine Single als „Chickery Chick“ und als „de Kroeg“ produzierte er Stimmungsnummern. Erst 1972 gelingt ihm ein Comeback auf dem Plattenmarkt. Jetzt nennt er sich wieder -wie am Start der Plattenkarriere- „Peter Savary“ und bringt zum ersten Mal eine holländisch gesungene Single („Ik wacht nog tien minuten“, eine holländische Coverversion von Hildegard Knefs „Tapetenwechsel) auf den Markt. Es dauert weitere sechs Jahre, bis eine dritte deutsche Single erscheint. Als Peter Savary singt er die Nummer „Die Waschfrau“ ein, geschrieben von Rolf Zuckowski und Peter Reber von „Peter, Sue und Marc“.
Damit bringt es der Holländer fertig für jede seiner drei deutschen Singles einen unterschiedlichen Namen zu verwenden. Er startet 1964 als Peter Safary, führt die Karriere 1968 als Peter Safari fort und beendet sie als Peter Savary. Heute tritt er unter seinem bürgerlichen Namen Peter Joosten auf.
Peter Safari/Safary/Savary
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Re: Peter Safari/Safary/Savary
Deutsche Diskografie Peter Safary/Safari/Savary
Peter Safary and the Conquerers
1964
Alwis AW 5691 105
Bye Bye Johnny (Chuck Berry/Peter Joosten)
Manhattan Tango (Peter Joosten)
Peter Safari
1968
Philips 318 965
Du sagst adieu (No One Can Break A Heart Like You) (Les Reed/Barry Mason/H. Schröter)
Goodbye Girl (Barry Mann/Cynthia Weil/ H. Schröter)
Peter Savary
1978
Ariola 15555
Die Waschfrau (Rolf Zuckowski/Peter Reber)
Ich hab genug von Disco-Musik
Peter Safary and the Conquerers
1964
Alwis AW 5691 105
Bye Bye Johnny (Chuck Berry/Peter Joosten)
Manhattan Tango (Peter Joosten)
Peter Safari
1968
Philips 318 965
Du sagst adieu (No One Can Break A Heart Like You) (Les Reed/Barry Mason/H. Schröter)
Goodbye Girl (Barry Mann/Cynthia Weil/ H. Schröter)
Peter Savary
1978
Ariola 15555
Die Waschfrau (Rolf Zuckowski/Peter Reber)
Ich hab genug von Disco-Musik