Maria Toldi/Maria Toldy
Verfasst: Freitag 22. Mai 2015, 22:58
Maria Toldi: Spuren einer ungarischen Topsängerin in Deutschland
copyright wälz studer/memoryradio.de
1964 sind in Deutschland zwei Singles von Maria Toldi erschienen. Danach verlieren sich ihre Spuren in Westdeutschland. Nicht aber in Ungarn, ihrem Heimatland, und in der DDR, wo sie regelmässig aufgetreten ist. In Ungarn war sie bekannt als Maria Toldy, ihrem bürgerlichem Namen. Sie war in den 60er Jahren eine der erfolgreichsten Sängerinnen Ungarns. Sie kam am 3.Mai 1938 in Budapest zur Welt. Bereits 1961 feierte sie mit dem Lied "20 éves vagyok" einen ersten Hit. Es folgten 1964 "Békaszerenád" und 1966 "Bumcsili". 1966 und 1967 gewann sie die nationalen Songcontests in Ungarn. 1971 zog sie sich von der Bühne zurück und arbeitete als Gesangslehrerin.
Ihre kurze Karriere in Deutschland verdankt sie findigen Produzenten. Diese kamen 1964 auf die Idee, erfolgreiche Oststars nach Deutschland zu holen, um sie auch im Westen zu Plattenstars zu machen. Einer der ersten Versuche dieser Art wurde 1964 gestartet. Künstlerinnen und Künstler aus Ungarn und der Tschechoslowakei wurden zu einer Fernsehsendung eingeladen. Geködert wurden sie mit der Aussicht, in Deutschland eine Platte aufnehmen zu können und gemeinsam mit Paul Anka und Rita Pavone aufzutreten. Dieser Auftritt erfolgte im Rahmen der TV-Sendung "Werner Müllers Schlagermagazin", das am 12. Dezember 1964 ausgestrahlt wurde. Eine der eingeladenen Künstlerinnen war Maria Toldi. Sie erinnert sich an die Versprechungen jener Zeit: "Es wurde uns gesagt, dass wir zu Stars werden könnten, wenn die Platte gefällt. Ich habe von der Platte nichts mehr erfahren." (1)

Auf dem Bild ist Maria Toldi als zweite von rechs abgebildet. Ganz rechts aussen ist Janos Koos zu sehen und in der Mitte Werner Müller. Die beiden Damen links die beiden Sängerinnen aus der Tschechoslowakei. Das Bild entstand in Hamburg.
Neben Maria Toldi waren aus Ungarn Janos Koos und aus der Tschechoslowakei Judita Cerovska und Jarmila Vesela eingeladen. Eigentlich sollte auch Karel Gott teilnehmen, dem jedoch die Ausreise verweigert wurde.(1)
Mit den beiden ungarischen Künstlern wurden bei dieser Gelegenheit Schallplattenaufnahmen gemacht. Maria Toldi nahm in Hamburg mit Werner Müller vier Nummern auf, die auf Telefunken erschienen sind. Mit Janos Koos wurden zwei Nummer eingespielt, die auf Decca veröffentlicht worden sind.
Maria Toldys Tochter Andrea Malek ist ebenfalls Sängerin und trat oft in Österreich auf.
Diskografie

1964
Telefunken 55'805
Denn von Liebe spricht er nie
Was kann ich denn dafür (Plaisir d'amour)

Telefunken 55'839
Happy Happy (Nick Munro)
Schenk mir doch ein Tagebuch (Fred Ignor/Heino Gaze)
* 1. Mail Maria Toldy vom 21.5.2015
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1964 sind in Deutschland zwei Singles von Maria Toldi erschienen. Danach verlieren sich ihre Spuren in Westdeutschland. Nicht aber in Ungarn, ihrem Heimatland, und in der DDR, wo sie regelmässig aufgetreten ist. In Ungarn war sie bekannt als Maria Toldy, ihrem bürgerlichem Namen. Sie war in den 60er Jahren eine der erfolgreichsten Sängerinnen Ungarns. Sie kam am 3.Mai 1938 in Budapest zur Welt. Bereits 1961 feierte sie mit dem Lied "20 éves vagyok" einen ersten Hit. Es folgten 1964 "Békaszerenád" und 1966 "Bumcsili". 1966 und 1967 gewann sie die nationalen Songcontests in Ungarn. 1971 zog sie sich von der Bühne zurück und arbeitete als Gesangslehrerin.
Ihre kurze Karriere in Deutschland verdankt sie findigen Produzenten. Diese kamen 1964 auf die Idee, erfolgreiche Oststars nach Deutschland zu holen, um sie auch im Westen zu Plattenstars zu machen. Einer der ersten Versuche dieser Art wurde 1964 gestartet. Künstlerinnen und Künstler aus Ungarn und der Tschechoslowakei wurden zu einer Fernsehsendung eingeladen. Geködert wurden sie mit der Aussicht, in Deutschland eine Platte aufnehmen zu können und gemeinsam mit Paul Anka und Rita Pavone aufzutreten. Dieser Auftritt erfolgte im Rahmen der TV-Sendung "Werner Müllers Schlagermagazin", das am 12. Dezember 1964 ausgestrahlt wurde. Eine der eingeladenen Künstlerinnen war Maria Toldi. Sie erinnert sich an die Versprechungen jener Zeit: "Es wurde uns gesagt, dass wir zu Stars werden könnten, wenn die Platte gefällt. Ich habe von der Platte nichts mehr erfahren." (1)

Auf dem Bild ist Maria Toldi als zweite von rechs abgebildet. Ganz rechts aussen ist Janos Koos zu sehen und in der Mitte Werner Müller. Die beiden Damen links die beiden Sängerinnen aus der Tschechoslowakei. Das Bild entstand in Hamburg.
Neben Maria Toldi waren aus Ungarn Janos Koos und aus der Tschechoslowakei Judita Cerovska und Jarmila Vesela eingeladen. Eigentlich sollte auch Karel Gott teilnehmen, dem jedoch die Ausreise verweigert wurde.(1)
Mit den beiden ungarischen Künstlern wurden bei dieser Gelegenheit Schallplattenaufnahmen gemacht. Maria Toldi nahm in Hamburg mit Werner Müller vier Nummern auf, die auf Telefunken erschienen sind. Mit Janos Koos wurden zwei Nummer eingespielt, die auf Decca veröffentlicht worden sind.
Maria Toldys Tochter Andrea Malek ist ebenfalls Sängerin und trat oft in Österreich auf.
Diskografie

1964
Telefunken 55'805
Denn von Liebe spricht er nie
Was kann ich denn dafür (Plaisir d'amour)

Telefunken 55'839
Happy Happy (Nick Munro)
Schenk mir doch ein Tagebuch (Fred Ignor/Heino Gaze)
* 1. Mail Maria Toldy vom 21.5.2015