Janine
Verfasst: Dienstag 20. Januar 2015, 00:48
Janine: Der Versuch, eine französische Schauspielerin in Deutschland als Sängerin zu lancieren
Janine hat 1966 in Deutschland eine Single auf Vogue veröffentlicht. Auf der A-Seite ist "Vor meiner Jukebox (Devant le juke-box)" zu hören und auf der B-Seite der Titel "Schöner Tino". Janine war damals in der Hauptrolle der Serie "Janine" zu sehen. Sie spielte darin eine Krankenschwester, die auf einem "Solex" -einem französischen Kultmofa- auf der Suche nach ihrem abtrünnigen Verlobten ist. Die Serie hiess in Frankreich "Janique aimée" und wurde anfangs 1963 ausgestrahlt.
Die Darstellerin der "Janique" heisst Janine Vila (Vorsicht in einigen Publikationen wir ihr Name manchmal fälschlicherweise „Villa“ geschrieben). Sie kam am 2. Juni 1942 in der Nähe von Valencia (Spanien) zur Welt. Kurze Zeit später zogen die Eltern nach Paris, wo sie ein Gemüsegeschäft betrieben. Janine besuchte in der Freizeit Tanzkurse und absolvierte tagsüber eine kaufmännische Ausbildung. Danach nahm sie Schauspielunterricht. Bereits 1961 erhielt sie erste Filmrollen, wobei der Streifen „Die Siebzehnjährigen“ (Originaltitel: „Les nouveaux aristocrates“) gar in Deutschland gezeigt wurde. Nach weiteren Engagements, darunter im Film „Mon oncle du Texas“ neben dem Humoristen Henri Tisot, erhielt sie 1962 das Angebot, in der Serie „Janique aimée“ die Hauptrolle zu übernehmen. Die Serie startete am 4. Februar 1963 und lief täglich um 19.40 bis zum 12. April. Insgesamt waren es 52 Folgen. Jede dauerte zwölf Minuten. Die Rolle der Krankenschwester Janique machte die 21jährige Janine Vila zum Star.
Klar, dass ein Idol auch plattenmässig vermarktet werden musste. Findige Plattenleute hatten flugs einen Text zur Titelmelodie schreiben lassen. Im Juni 1963 kam die gesungene Version von „Janique aimée“ auf den Markt, blieb jedoch ohne Erfolg.
Besser lief es im Filmgeschäft. Janine Vila bekam 1963 im Film „Eddie – wieder colt-richtig“ eine Rolle an der Seite von Publikumsstar Eddie Constantine.
Janine Vila in "Eddie - wieder colt-richtig"
1965 lief die Serie „Janique aimée“ unter dem Titel „Janine“ im deutschen Fernsehen. Dies war offensichtlich der Anlass, die Schauspielerin auf dem deutschen Schallplattenmarkt zu lancieren. Ausgewählt wurde die Nummer „Devant le juke-box“, die Ende 1965 in der Duettversion von „Sheila & Akim“ Eingang in die französische Top Ten fand. Das Original sang 1962 Gene Pitney als „If I didn’t have a dime (to pay the jukebox)". Es fand sich auf der Rückseite des Top-Ten-Hits „Only love can break a heart“, konnte sich aber auch in den hinteren Rängen der amerikanischen Charts plazieren. Zum Tophit wurde die Nummer erst drei Jahre später in der französischen Version von „Sheila und Akim“. Auf deutsch hiess die Nummer "Vor meiner Jukebox". Der deutsche Text stammt von Alexander Gordan. Die Rückseite schrieben "Schöner Tino" schrieben Brigitte Weber und Ralph Milko.
Französische Schlager und Interpreten waren damals beim deutschen Publikum angesagt. Namen jener Zeit sind Adamo, Francoise Hardy, France Gall, Christophe etc. Ein Versuch, die populäre Französin als Sängerin in Deutschland zu lancieren war also nicht aussichtslos. Nur: er war nicht erfolgreich. Die Platte fand den Weg nicht zum Publikum.
Janine Vila war bis mitte der 70er Jahre immer wieder auf der Leinwand oder am Bildschirm zu sehen. Unter anderem wirkte sie in den Fernsehserien „Fremder, woher kommst Du?“ (1974) und „Tanz auf dem Regenbogen“ (1971) mit. Danach zog sie sich aus dem Schaugeschäft zurück und betrieb einige Antiquitätengeschäfte.
Letztmals meldete sie sich 2011 in der Öffentlichkeit. Sie kritisierte damals ihre Biografie, die eine Bloggerin im Netz veröffentlicht hatte. Janine Vila stellte dabei richtig, dass sie nach ihrem Rückzug aus dem Schaugeschäft nicht Kunstmalerin geworden sei, sondern eben einige Geschäfte mit „ alten Schmuckstücken“ geführt habe. Sie wehrte sich auch gegen die Aussage, dass sie als Schauspielerin in belanglosen Filmen mitgewirkt habe. Sie führte aus, dass sie auf der Theaterbühne viele klassische Rollen interpretiert habe, was aber vom breiten Publikum kaum wahrgenommen worden
Janine hat 1966 in Deutschland eine Single auf Vogue veröffentlicht. Auf der A-Seite ist "Vor meiner Jukebox (Devant le juke-box)" zu hören und auf der B-Seite der Titel "Schöner Tino". Janine war damals in der Hauptrolle der Serie "Janine" zu sehen. Sie spielte darin eine Krankenschwester, die auf einem "Solex" -einem französischen Kultmofa- auf der Suche nach ihrem abtrünnigen Verlobten ist. Die Serie hiess in Frankreich "Janique aimée" und wurde anfangs 1963 ausgestrahlt.
Die Darstellerin der "Janique" heisst Janine Vila (Vorsicht in einigen Publikationen wir ihr Name manchmal fälschlicherweise „Villa“ geschrieben). Sie kam am 2. Juni 1942 in der Nähe von Valencia (Spanien) zur Welt. Kurze Zeit später zogen die Eltern nach Paris, wo sie ein Gemüsegeschäft betrieben. Janine besuchte in der Freizeit Tanzkurse und absolvierte tagsüber eine kaufmännische Ausbildung. Danach nahm sie Schauspielunterricht. Bereits 1961 erhielt sie erste Filmrollen, wobei der Streifen „Die Siebzehnjährigen“ (Originaltitel: „Les nouveaux aristocrates“) gar in Deutschland gezeigt wurde. Nach weiteren Engagements, darunter im Film „Mon oncle du Texas“ neben dem Humoristen Henri Tisot, erhielt sie 1962 das Angebot, in der Serie „Janique aimée“ die Hauptrolle zu übernehmen. Die Serie startete am 4. Februar 1963 und lief täglich um 19.40 bis zum 12. April. Insgesamt waren es 52 Folgen. Jede dauerte zwölf Minuten. Die Rolle der Krankenschwester Janique machte die 21jährige Janine Vila zum Star.
Klar, dass ein Idol auch plattenmässig vermarktet werden musste. Findige Plattenleute hatten flugs einen Text zur Titelmelodie schreiben lassen. Im Juni 1963 kam die gesungene Version von „Janique aimée“ auf den Markt, blieb jedoch ohne Erfolg.
Besser lief es im Filmgeschäft. Janine Vila bekam 1963 im Film „Eddie – wieder colt-richtig“ eine Rolle an der Seite von Publikumsstar Eddie Constantine.
Janine Vila in "Eddie - wieder colt-richtig"
1965 lief die Serie „Janique aimée“ unter dem Titel „Janine“ im deutschen Fernsehen. Dies war offensichtlich der Anlass, die Schauspielerin auf dem deutschen Schallplattenmarkt zu lancieren. Ausgewählt wurde die Nummer „Devant le juke-box“, die Ende 1965 in der Duettversion von „Sheila & Akim“ Eingang in die französische Top Ten fand. Das Original sang 1962 Gene Pitney als „If I didn’t have a dime (to pay the jukebox)". Es fand sich auf der Rückseite des Top-Ten-Hits „Only love can break a heart“, konnte sich aber auch in den hinteren Rängen der amerikanischen Charts plazieren. Zum Tophit wurde die Nummer erst drei Jahre später in der französischen Version von „Sheila und Akim“. Auf deutsch hiess die Nummer "Vor meiner Jukebox". Der deutsche Text stammt von Alexander Gordan. Die Rückseite schrieben "Schöner Tino" schrieben Brigitte Weber und Ralph Milko.
Französische Schlager und Interpreten waren damals beim deutschen Publikum angesagt. Namen jener Zeit sind Adamo, Francoise Hardy, France Gall, Christophe etc. Ein Versuch, die populäre Französin als Sängerin in Deutschland zu lancieren war also nicht aussichtslos. Nur: er war nicht erfolgreich. Die Platte fand den Weg nicht zum Publikum.
Janine Vila war bis mitte der 70er Jahre immer wieder auf der Leinwand oder am Bildschirm zu sehen. Unter anderem wirkte sie in den Fernsehserien „Fremder, woher kommst Du?“ (1974) und „Tanz auf dem Regenbogen“ (1971) mit. Danach zog sie sich aus dem Schaugeschäft zurück und betrieb einige Antiquitätengeschäfte.
Letztmals meldete sie sich 2011 in der Öffentlichkeit. Sie kritisierte damals ihre Biografie, die eine Bloggerin im Netz veröffentlicht hatte. Janine Vila stellte dabei richtig, dass sie nach ihrem Rückzug aus dem Schaugeschäft nicht Kunstmalerin geworden sei, sondern eben einige Geschäfte mit „ alten Schmuckstücken“ geführt habe. Sie wehrte sich auch gegen die Aussage, dass sie als Schauspielerin in belanglosen Filmen mitgewirkt habe. Sie führte aus, dass sie auf der Theaterbühne viele klassische Rollen interpretiert habe, was aber vom breiten Publikum kaum wahrgenommen worden
