Anke Petersen: Shantie-Queen aus Hamburg
Verfasst: Dienstag 28. Oktober 2014, 14:36
Anke Petersen: Als Lothar Olias‘ Frau eifersüchtig wurde…
Anke Petersen war über Jahrzehnte in Hamburg der weibliche Gegenentwurf zu Freddy. Ihr Spezialgebiet waren Seemannslieder und Lieder mit norddeutschem Lokalkolorit. Die Plattenkarriere der Anke Petersen hat 1966 begonnen und in den 80er Jahren aufgehört. Petersen wurde nach einer klassischen ausbildung auf das Seemanns-Genre festgelegt. Die ganz grosse Produktion mit Lothar Olias kam nicht zustande, weil Lothar Olias‘ Ehefrau eiferrsüchtig war auf Anke Petersen. In den letzten Jahreen ist die Sängerin mit Chansonabenden an die Öffentlichkeit getreten.
Von Wälz Studer (copyright wälz studer/memroyradio.de)
Anke Petersen ist auf dem Radar erschienen, weil sie eine Single für das obskure Label „Topcord Records“ aufgenommen hat. Leider konnte sie dazu keine erhellenden Informationen liefern. Und trotzdem ist Anke Petersen interessant. Sie hat in einer späten Phase nämlich mit dem Komponisten Lothar Olias zusammengearbeitet. Daraus ist eine rare Single auf einem noch rareren Label namens „Möve“ entstanden.
Anke Petersen (*26.11.) ist anfangs der 30er Jahre in Hummelsbüttel zur Welt gekommen und dort in einem Lehrerhaushalt aufgewachsen. Sie genoss eine klassische Gesangsausbildung und trat unter ihrem Mädchennamen Annemarie Franke mit Liederprogrammen im Raum Hamburg auf. Bei einem der Konzerte entdeckte sie ein Rundfunkmann, der sie zum NDR holte und dort Seemannslieder und plattdeutschen Titel singen liess. „Es war auf Anhieb ein Erfolg (1)“, sagt Petersen. „Ich erhielt sofort Auftrittsmöglichkeiten in Funk und Fernsehen.“
Petersen geriet so in den Fokus der Plattenindustrie. Bei Joe Menke im Studio in Maschen sang sie 1966 mit „Ein Schiff geht auf die Reise“ die erste Single für Ariola ein.
Es blieb die einzige Single bei einem Major. Es folgte die Produktion „Jonny der Seemann“ für Topcord-Records. Sie wurde in Hamburg aufgenommen. Weitere Informationen liegen mir nicht vor. In den 70er Jahren nahm Anke Petersen verschiedene Titel Solo oder im Duett für die unterschiedlichsten Compilationen auf.
In den 80er Jahren bot sich der damals bereits 50jährigen Sängerin eine gute Chance: Lothar Olias wollte mit ihre ein Album mit Seemannsliedern produzieren. Es scheiterte an der Eifersucht von Lothar Olias‘ Frau. Olias hatte mit Petersen bei der Prodktion der Single „Mir ist heut‘ so nach Salz und Meer“ zusammengearbeitet.
Nach dem erfolgreichen Start wollte Olias mit ihr ein Album aufnehmen und lud sie zu einem Probentermin ein. Dieses Treffen verhinderte die Ehefrau von Lothar Olias, indem sie Anke Petersen aus dem Haus komplimentierte. „Danach meldete sich Olias nie mehr (1)“ trauert Anke Petersen der verpassten Chance nach.
Nach dem Jahr 2000 tat sie sich mit dem polnischen Pianisten Jurek Lamorski zusammen. Das Duo trat bis vor wenigen Jahren mit dem Programm „Lass mir meine kleine Illusion“ auf. Nach dem Tod des Pianisten hat sich Petersen von der Bühne zurückgezogen und lebt weiterhin in Hamburg.

Singles
Ariola
1966
Ariola 18755
Ein Schiff geht auf die Reise
Hochzeitsglocken auf St.Pauli
Topcord
19??
Topcord 125
Jonny der Seemann
Komm zurück
Möwe
19??
Möwe 1011
Viele Lichter brennen im Hafen
Das ist der Wind, den der Seemann braucht
Diese Diskografie ist rudimentär. Vielleicht können Erschienungsdaten und Komponisten ergänzt werden.
Quelle:
1 Telefongespräch mit Anke Petersen vom 28.10.2014
Anke Petersen war über Jahrzehnte in Hamburg der weibliche Gegenentwurf zu Freddy. Ihr Spezialgebiet waren Seemannslieder und Lieder mit norddeutschem Lokalkolorit. Die Plattenkarriere der Anke Petersen hat 1966 begonnen und in den 80er Jahren aufgehört. Petersen wurde nach einer klassischen ausbildung auf das Seemanns-Genre festgelegt. Die ganz grosse Produktion mit Lothar Olias kam nicht zustande, weil Lothar Olias‘ Ehefrau eiferrsüchtig war auf Anke Petersen. In den letzten Jahreen ist die Sängerin mit Chansonabenden an die Öffentlichkeit getreten.
Von Wälz Studer (copyright wälz studer/memroyradio.de)
Anke Petersen ist auf dem Radar erschienen, weil sie eine Single für das obskure Label „Topcord Records“ aufgenommen hat. Leider konnte sie dazu keine erhellenden Informationen liefern. Und trotzdem ist Anke Petersen interessant. Sie hat in einer späten Phase nämlich mit dem Komponisten Lothar Olias zusammengearbeitet. Daraus ist eine rare Single auf einem noch rareren Label namens „Möve“ entstanden.
Anke Petersen (*26.11.) ist anfangs der 30er Jahre in Hummelsbüttel zur Welt gekommen und dort in einem Lehrerhaushalt aufgewachsen. Sie genoss eine klassische Gesangsausbildung und trat unter ihrem Mädchennamen Annemarie Franke mit Liederprogrammen im Raum Hamburg auf. Bei einem der Konzerte entdeckte sie ein Rundfunkmann, der sie zum NDR holte und dort Seemannslieder und plattdeutschen Titel singen liess. „Es war auf Anhieb ein Erfolg (1)“, sagt Petersen. „Ich erhielt sofort Auftrittsmöglichkeiten in Funk und Fernsehen.“
Petersen geriet so in den Fokus der Plattenindustrie. Bei Joe Menke im Studio in Maschen sang sie 1966 mit „Ein Schiff geht auf die Reise“ die erste Single für Ariola ein.
Es blieb die einzige Single bei einem Major. Es folgte die Produktion „Jonny der Seemann“ für Topcord-Records. Sie wurde in Hamburg aufgenommen. Weitere Informationen liegen mir nicht vor. In den 70er Jahren nahm Anke Petersen verschiedene Titel Solo oder im Duett für die unterschiedlichsten Compilationen auf.
In den 80er Jahren bot sich der damals bereits 50jährigen Sängerin eine gute Chance: Lothar Olias wollte mit ihre ein Album mit Seemannsliedern produzieren. Es scheiterte an der Eifersucht von Lothar Olias‘ Frau. Olias hatte mit Petersen bei der Prodktion der Single „Mir ist heut‘ so nach Salz und Meer“ zusammengearbeitet.
Nach dem erfolgreichen Start wollte Olias mit ihr ein Album aufnehmen und lud sie zu einem Probentermin ein. Dieses Treffen verhinderte die Ehefrau von Lothar Olias, indem sie Anke Petersen aus dem Haus komplimentierte. „Danach meldete sich Olias nie mehr (1)“ trauert Anke Petersen der verpassten Chance nach.
Nach dem Jahr 2000 tat sie sich mit dem polnischen Pianisten Jurek Lamorski zusammen. Das Duo trat bis vor wenigen Jahren mit dem Programm „Lass mir meine kleine Illusion“ auf. Nach dem Tod des Pianisten hat sich Petersen von der Bühne zurückgezogen und lebt weiterhin in Hamburg.

Singles
Ariola
1966
Ariola 18755
Ein Schiff geht auf die Reise
Hochzeitsglocken auf St.Pauli
Topcord
19??
Topcord 125
Jonny der Seemann
Komm zurück
Möwe
19??
Möwe 1011
Viele Lichter brennen im Hafen
Das ist der Wind, den der Seemann braucht
Diese Diskografie ist rudimentär. Vielleicht können Erschienungsdaten und Komponisten ergänzt werden.
Quelle:
1 Telefongespräch mit Anke Petersen vom 28.10.2014