Dick Dale & Friends LIVE - ein Bericht

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Rudi
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Registriert: Samstag 8. Oktober 2005, 13:18

Dick Dale & Friends LIVE - ein Bericht

Beitrag von Rudi »

Wer kennt ihn nicht? Dick Dale, Erfinder der Surfmusik und Meister auf der Fender Stratocaster! Inzwischen über 70 tourt er immer noch quer durch die Welt. Gestern gastierte er mal wieder im Schlachthof in Wiesbaden. Diese Gelegenheit habe ich genutzt und es war ein superklasse Abend!

Bild


The house was rockin' and Dick Dale was bitchin' !!!
rrrrrumble at its best!
Oh man, war das geil! Rockin' and twangin' weit über 2 Stunden lang. Der "King of Surfguitar" kann hervorragend Highspeedtremolopicken, aber auch sonst einfach nur erdig gut gitarrieren. Eine wahre Freude, ihn auf der Fender Stratocaster zu erleben. Setlist gibts bei ihm keine. Er sagt, er schaue ins Publikum und dann sähe er schon, was dieses hören will. Das brachte den Bassisten und Schlagzeuger so manches mal zur Überraschung, denn sie merkten immer erst nach ein paar Takten von Dick, was gerade dran war, spielten dann aber ganz prima zusammen. Zugaben gibts auch nicht, er hasst encores, findet sie lächerlich und sagt "Wenn ich sehe, dass das Publikum seinen Spass hat und ich auch, dann spiele ich eben noch eins und dann noch eins und noch eins...da geht man zwischendurch doch nicht von der Bühne runter."
So war's dann auch! Und laut war's. Verdammt laut. Aber das war gut. Ich wusste bis vorhin auch garnicht, dass man mit 2 Drumsticks auf einer Bassgitarre spielen kann. Von Surfklassikern bis Blues, von Rockabilly bis Boogaloo - Dick war supergut drauf. Der Pulp Fiction Opener "Miserlou" durfte natürlich auch nicht fehlen. Der brachte ihm ja nach knapp 20 Jahren Ebbe mit 4 Mio. verkauften Soundtracks wieder etwas Kohle.
Nach dem Konzert liess er auch nicht lange auf sich warten und stellte sich zu uns und den anderen begeisterten Besuchern an die Bar und bedankte sich noch für den tollen Abend (wir haben zu danken, Dick!) Satte "120 Minuten plus" King of Surfguitar !
Als Support rockten Lord Bishop aus NYC (naja) und als Opener fungierten die Messer Chups (sexy, vampiresk, okkult, irgendwie verboten) vor einer grossen Kinoleinwand. Eine Kombination aus Surf- und Elektrobeats mit einmaligem Bühnenkonzept:
(Zitat: "Die bezeichnenden Soundbits der Stücke, die schon von Konserve für eine sehr klare Bilderzeugung im Kopf sorgen, wurden noch einmal durch projizierte Filmschnipsel, Comics und selbstproduzierte Elemente aus den unglaublichsten SciFi-Horror-Erotica-B-Movies verstärkt: dreiäugige Monster, psychedelische Spiralen, Riesenmenschen, ohnmächtige Frauen, Drogenerfahrungen und Sex. Das alles synchronisiert mit rotem und blauem Licht und dem präzisen Zusammenspiel von Oleg und Zombie Girl, die sich dabei nicht ein einziges Mal anschauen.")

Nach 45 Minuten waren sie fertig. Oleg und Zombie Girl liessen die Instrumente sinken, eine kurze Verabschiedung und Ende.
Schade nur, dass ein Konzert, was für 20 Uhr angesetzt, um 21.30 mit dem ersten Support losging erst um 23.30 Uhr mit der eigentlichen Show (Dick Dale) startet, die nochmal mehr als 2 Stunden lang ist. An einem Donnerstag. Da war ich erst gegen drei im Bett. Aber das war es wert - allemal!
Somebody was trying to tell me that CDs are better than vinyl because they don't have any surface noise. I said, "Listen, mate, -life- has surface noise..." John Peel
Bernd
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Dick Dale

Beitrag von Bernd »

Hallo Rudi
Da wäre ich auch gerne dabei gewesen.
Ich wollte Dick Dale immer schon mal in einer meiner Sendungen
spielen, irgendwie hat das nie geklappt.
Jetzt ist er in der Playlist für die Montagssendung und wird
pünktlich um 19 Uhr gestartet.
Ich hoffe es gibt noch ein paar mehr Dick Dale Fans.

Gruß Bernd
Roma

Bernd

Beitrag von Roma »

ich kenn den zwar nicht, aber lass mich am Montag gern mal überraschen, danke.
bis bald im Chat
:D
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