Von Lp zur Cd

Hier ist alles erlaubt, was nicht in "Deutsche Oldies" paßt.

Moderator: Manfred

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Michael
memoryradio Moderator
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Registriert: Samstag 8. Oktober 2005, 20:22
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Beitrag von Michael »

@Rudi!

...auch dem stimme ich zu! :lol:

Michael
"Ist der Berg auch noch so steil, a bissl was geht alleweil!"

"Talent ist nichts anderes, als die Liebe zur Sache!" (Romy Schneider)
beaver

Musik in Qualität

Beitrag von beaver »

Es könnte sein, dass es Interessenten gibt, die Musik in bestmöglicher Qualität erstellen wollen Da es nicht zu Fragestellung dieses threads passt, schlage ich vor, einen neuen thread zu eröffnen, falls Interesse besteht.
peno55

Beitrag von peno55 »

ALSO LIEBER BEAVER
Natürlich bleibt es dir freigestellt,das thema zu erweitern, du hast ja an den reaktionen gesehen,das interesse besteht,also los ,nur mut es beißt keiner,ich für mein teil habe tolle hunweise bekommen und nutze die tips auch rege.
Grüsse peno
beaver

Beitrag von beaver »

Hallo Peno, auf geht's. Danke für den Startschuss

Mathias
Uwe aus S-H
Beiträge: 17
Registriert: Montag 21. August 2006, 21:45
Wohnort: Mölln

Beitrag von Uwe aus S-H »

Hallo Peno,

mit Interesse habe ich diese Beiträge gelesen, denn auch ich stand vor einigen Jahren vor der Aufgabe, einen Teil meiner alten Schallplatten und Kassetten zu digitalisieren und auch heute bin ich hin und wieder dabei die eine oder andere Rarität digital zu sichern.

Meine Erfahrungen sind:

1. Unter dem Gesichtspunkt Qualität (und auch Zeit) lohnt es sich sehr selten, Aufnahmen, die es auch noch als CD oder in legalen Downloadquellen gibt selbst noch zu digitalisieren.

2. Wenn mein Hobby Musik ist, habe ich dort wo ich mein Hobby ausübe auch einen Plattenspieler, Kassettenrekorder, Tonband, Verstärker oder eine komplette HiFi - Anlage stehen.

3. Wenn ich mit der Zeit gehen will und/oder meine alten raren Tonträger wirklich sichern will, komme ich auch am Computer im Zimmer meines Hobbies nicht mehr vorbei. Ein tragbares Notebook mit großer externer USB2 Festplatte wäre geradezu optimal.

4. Bevor ich anfange, sollte ich viel über die digitale Musikwelt lernen, damit ich nicht nach monatelanger Arbeit erst vermeidbare Fehler entdecke, denn es geht ja auch um Qualität. Hier könnte z.B. das Forum Audiohq.de helfen oder auch mpex.net.

5. Die älteren Aufnahmen bieten nur selten eine Klangbreite, wie Sie heute in modernen Musikproduktionen auf CD's erreicht wird, aber die Qualität des Originals sollte in jedem Fall im ausgewogenen Kompromiss aus Dateigröße und hörbaren Verlusten gewählt werden.

Hier eine kleine Einführung in das Thema:

Um nicht hinterher alle Dateien noch auf eine Lautstärke zu normalisieren, sollte man für die Aufnahme ein Programm auswählen, dass die Aussteuerung automatisch nach Erkennen des Eingangssignals aussteuert. Der hier schon erwähnte PHONOSTAR-Player könnte das beispielsweise.

Verlustfrei wird im sogenannten WAV Format aufgenommen. Ich favorisieren hier wie einer der Vorredner die Software Clean von Steinberg, die auch einen sehr guten WAV- Editor (Musikbearbeiter) hat. Da kann man den Knackser mit dem bloßen Auge sehen und bei Bedarf vieles Freihandbearbeiten. Zeitaufwendige Restaurieren ist nicht jedermanns Sache und benötigt ein Vielfaches der eigentlichen Abspielzeit, daher nur bei den wirklich raren Schätzen einer großen Sammlung anwendbar.

Das WAV-Format braucht 10 - 20x mehr Speicherplatz als das sehr bekannte MP3 Format. Technisch gesehen ist das MP3-Format aber auch schon völlig veraltet bzw. es gibt neuere unbekanntere Codecs (Umwandler), die das gleiche in noch besserer Tonqualität, völlig verlustfrei oder noch platzparender erledigen. Je nach eigenen Anforderungen sollte man da wählen.

Michael erwähnte das FLAC-Format, das von immer mehr Playern (Abspielprogrammen) erkannt und genutzt werden kann. Leider in der Regel nicht im Auto oder auf mobilen Geräten...

Das platzsparende OGG-Format bringt auch bei geringen Bitraten beachtliche Testergebnisse und wäre besser, als das hier verwendete mp3pro, das nach überzeugendem Sachvortrag der Experten (ich bin sicher noch keiner) eigentlich in die Mottenkiste gehört. OGG gehört sicherlich die Zukunft, wenn es um Internetradio geht, das geringen Datenstrom liefern soll, ohne stark an Qualität einzubüßen.

Daneben gibt es AAC, WMA, M4P....

Für MP3 spricht heute noch die hohe Verfügbarkeit von Abspielgeräten außerhalb des Computers. Hier aber bitte darauf achten, das der beste freie Codec Lame 3.97 mit den richtigen Einstellungen (VBR 192Kbit/s) verwendet wird. So kann man auch aus dem alten MP3-Format noch beachtliches herausholen. Ich selbst höre trotz HiFi-Anlage in dieser Einstellung keine Unterschiede mehr zwischen Original und MP3-Kopie und der Platzbedarf kann gerade bei älteren Stücken auch noch um bis zum Faktor 10 gegenüber WAV und Faktor 5 gegenüber FLAC gesenkt werden.

Wer die Vorteile einer digitalen Musiksammlung voll ausnutzen will, sollte sich auch bei der Archivierung Gedanken machen. Manuell Listen führen oder in Word/Excel eintragen ist vorbei. Es gibt heute preiswerte und richtig anspruchsvolle Programme wie z.B. den Helium Musik Manager der auch eine deutsche Benutzeroberfläche hat. Hier kann man neben Titel, Interpet, Album, Genre auch geliebte Bilder, Biografien, Kommentare, Aufnahme- und (Wieder)veröffentlichungsjahr etc. eintragen und in nahezu genialer Weise alles innerhalb oder außerhalb der Musikdatei pflegen, was wichtig ist. So kann man schnell auf die komplette Sammlung mit dem Computer zugreifen. Ist dieser an einer HiFi-anlage angeschlossen, hat man auch noch ungetrübten Musikgenuss.

Gruß Uwe

Letzter Tip:

Fast jedes Phonogerät hat einen Kopfhöreranschluss und über eben diesen kann man bei sonst fehlenden weiteren Anschlussmöglichkeiten auch den LineIn Eingang des Computers mit einem Signal versorgen. Adapter zwischen 3 und 5 € gibt es für alle Kombinationsmöglichkeiten von Stecker und Kabel. Wie schon Vorredner betonten, hat die Wahl des Plattenspielers und der Nadel am Ende mehr Auswirkungen auf die Qualität, als die Frage, ob ich den Ton bei LineOut oder in der Kopfhörerbuchse abnehme. Eine gute Qualität setzt gute HiFi-Komponenten genauso voraus, wie gute Computer- und Softwarekomponenten. Teste mit Deinen Lieblingstücken verschiedene Formate und Einstellungen aus und erst wenn diese Aufnahmen voll befriedigen gehe an die jahrelange Arbeit....(wer sein Archiv liebt, der pflegt es auch)
gute Musik ist der Schlüssel für gute Laune
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