Warum hassen viele Stars ihre größten Hits?

Hier ist alles erlaubt, was nicht in "Deutsche Oldies" paßt.

Moderator: Manfred

francon1973

Warum hassen viele Stars ihre größten Hits?

Beitrag von francon1973 »

Hallo, zusammen!

Mal eine Frage, bei der es ausnahmsweise mal nicht um harte Diskographiefakten geht, sondern die statt dessen ein wenig - um's hochgestochen auszudrücken - philosophischer Natur ist:

Von vielen Stars wird berichtet, dass sie ausgerechnet die Lieder, die ihre größen Hits geworden sind, von vornherein gehasst haben und sich am liebsten vor der Aufnahme gedrückt hätten: Connie Francis hasste "Where the boys are", Doris Day hasste "Qué séra, séra", Petula Clark hasste "Monsieur", und das sind nur drei Beispiele, die mir ad hoc einfallen. Aber allesamt wurden absolute Millionenseller. Warum?

Wir haben diese Frage mal vor einiger Zeit in einer meiner yahoo-Gruppen diskutiert, und die einhellige Meinung war, dass die Stars in diese Lieder, eben weil sie sie hassten, nicht so viel Mühe wie in andere Aufnahmen investiert haben, etwa nach dem Motto: "Ich will die Aufnahme so schnell wie möglich hinter mich bringen und dann meine Ruhe haben." Dadurch war das Endergebnis nicht so übertrieben geschliffen und poliert, es klang echter und unverfälscht, und gerade darum haben die Fans diese Aufnahmen ganz besonders gemocht.

Was ist eure Ansicht?


Herzliche Grüße aus Dortmund



Jan
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Michael
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Beitrag von Michael »

Hallo Jan,

ein schier unerschöpfliches Thema, aber dazu ein Beispiel: Ohne den Titel "DU" gäbe es Peter Maffay sicher heute nicht da, wo er ist! Er hat sich dann mit Peter Orloff (der den Titel schrieb) "überworfen" und hasst den Song! Fakt ist, ohne "DU"...

Auch Udo Jürgens oder Michael Holm möchte ihre alten Zeiten (nicht die grössten Hits!) verleugnen! - So hat eben jeder seinen Vogel!

Michael
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Kellerich
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Beitrag von Kellerich »

Das sind ja nicht mal die dramatischsten fälle, ich habe irgentwo gelesen, das sich Rex Gildo`s Selbstmord oder unfall auch darauf bezieht das er sein "Hossa" nicht mehr ertragen konnte.

Interessant ist auch das Alexandra ihren Hit "Sehnsucht" auch nicht mochte, nachdem Sie ihn aufgenommen hat, soll sie gesagt haben, das sing ich nie wieder, blieb Ihr aber nichts anderes übrig!
Hape

Beitrag von Hape »

Hallo,

das im Musikgeschäft nicht jeder das singen darf was er gerne möchte, ist hinreichend bekannt. Roy Black hatte mit seinen ersten Platten kaum Erfolg und sang anschließend nur widerwillig "Du bist nicht allein" oder "Ganz in weiß". Was folgte wissen wir. Mit diesen Liedern begann sein steiler Aufstieg. Er hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er lieber Rock'n'Roll-Titel aufgenommen hätte.
Alexandra wurde bereits erwähnt. Ihre eigenen Kompositionen waren zwar schön aber nicht kommerziell genug. "Sehnsucht" und "Zigeunerjunge" verkauften sich erheblich besser.
Ein Punkt ist mir hier bislang aber zu kurz gekommen. Wer jeden Tag Pommes mit Currywurst ißt, ist dieses Gericht irgendwann leid. Ich glaube mit "großen Hits" verhält es sich ähnlich. Wer die immer wieder singen soll, ist das irgendwann leid. Noch schlimmer ist es, wie z. B. bei dem bereits erwähnten Rex Gildo, wenn man immer nur mit einem gewissen Lied oder gewissen Liedern in Verbindung gebracht wird. Wie gut z. B. Tony Marshall auf seine "Schöne Maid" zu sprechen ist, entzieht sich meiner Kenntnis, aber er handelte sich damit das Attribut "Muntermacher der Nation" ein. In Wirklichkeit hatte er eine fundierte Gesangsausbildung und durfte seine anspruchsvolleren Titel oft nur auf B-Seiten oder LPs veröffentlichen.
Marion (Maerz) war von dem ihr vorgelegten Material auch nicht gerade angetan, doch sie hatte Erfolge damit. Viele loben ihre LP mit Burt-Bacherach-Interpretationen. Kommerziell war die meines Wissens nicht der "Bringer". Sie durfte diese Platte wohl nur aufnehmen, weil sie mit ihren ungeliebten Schlagern Erfolge hatte.
In den 70er Jahren war ich lange Zeit im Internat und mußte mir das Zimmer mit bis zu 9 Personen teilen. Jeder hatte einen anderen Musikgeschmack. Manche waren darunter die dudelten ein neues Lied so lange rauf und runter, das es den übrigen schon zum Halse rauskam. Viele "große Hits" mag ich deshalb heute selbst manchmal kaum noch hören und habe Verständnis dafür, wenn es den Stars ebenso geht.
Wenn Stars ihre Erfolge nicht mehr mögen oder nicht mehr singen möchten, können und sollen sie das sagen, aber bitte in einer Weise, das es das Publikum versteht. Ob "Fans" dann so einsichtig sind, bleibt im Einzelfall abzuwarten. Ich habe Peter Maffay erlebt, wie er sein "Du" durch den Kakao zog und ihm anzumerken war, wie zuwider ihm dieser Titel ist. Er hätte es besser bei einer Erklärung gelassen und das Lied nicht gesungen! So, wie er es tat, bleibt ein fader Geschmack zurück.

Herzliche Grüße von

Hans-Peter
francon1973

Warum hassen viele Stars ihre größten Hits?

Beitrag von francon1973 »

Hallo, zusammen!

Vielen Dank für eure bisherigen Antworten. Ich fand das alles sehr spannend und informativ, doch ich vermisse noch ein wenig eure Ansichten zur Frage "Warum wurden ausgerechnet die Songs, welche die Stars schon vor der Aufnahme so gehasst haben, dass sie sie eigentlich gar nicht gar nicht erst aufnehmen wollten, deren größte Hits?"

Es geht mir also nicht um die Songs, welche die Stars begonnen haben zu hassen, nachdem sie Hits wurden. Ich meinte tatsächlich eher Fälle wie das von Kellerich und Hans-Peter erwähnte "Sehnsucht" von Alexandra. Vielleicht habe ich mich da bei der ursprünglichen Fragestellung etwas schwammig ausgedrückt. Sorry!

Die in meiner yahoo-Gruppe diskutierte Theorie, dass die Stars sich weniger angestrengt haben als bei anderen Songs und der Sound dadurch natürlicher und unverfälschter klang, kennt ihr ja schon. Stimmt ihr dem zu, oder gibt es da noch andere Ansichten?


Jan
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Rudi
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Beitrag von Rudi »

Meiner Meinung nach hat das auch etwas mit dem Anspruch an das Material zu tun. "Leichte Kost" mit einer schönen Melodie und einem trivialen Text verkauft sich nunmal besser, wird also leichter zum großen Hit, als ein anspruchsvoller Song.
Die Künstler selbst möchten aber natürlich meistens bestimmten (ihren) Ansprüchen gerecht werden und nehmen dann solche Titel manchmal entsprechend ungerne auf. Den (oftmals überraschten) Erfolg ernten sie natürlich trotzdem gerne.
Man kennt das ja von Musikern, die aus dem Jazz kommen und dann mal ein paar Schlager eingespielt haben, die sich millionenfach verkauft haben. Natürlich kann sich dadurch auch das Image eines Künstlers ändern - das ist die Gefahr (z.B. Paul Kuhn, Gitte, Wolfgang Sauer, Bill Ramsey). Paul Kuhn habe ich mal persönlich kennengelernt und mit ihm über das Thema gesprochen. Er schämt sich keineswegs, Schlager gesungen zu haben - schliesslich hat er damit viel Geld verdient. Die Menschen wollten nach dem Elend im Krieg fröhliche und einfache Lieder hören, die eine heile Welt beschreiben - das wurde verlangt und hat sich verkauft. Aber persönlich mochte er diese Titel nie, war immer dem Jazz oder der Bigband hingegeben woraus er ja hervorkam und denen er sich in den letzten 10 Jahren auch wieder gewidmet hat.
Schlim mist es nur für diejenigen Künstler geworden, die das Image dann nicht mehr los geworden sind und sich auch jahrzehnte später immer noch versuchen mit trivialen Schlagern mehr schlecht als recht über Wasser zu halten. Es war ja nicht jedem vergönnt, das zu machen, wonach er Lust hat. Muss ja auch was ins Portemonnaie wandern, damit man leben kann.
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Stups
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Beitrag von Stups »

Rudi hat geschrieben: Schlim mist es nur für diejenigen Künstler geworden, die das Image dann nicht mehr los geworden sind und sich auch jahrzehnte später immer noch versuchen mit trivialen Schlagern mehr schlecht als recht über Wasser zu halten. Es war ja nicht jedem vergönnt, das zu machen, wonach er Lust hat. Muss ja auch was ins Portemonnaie wandern, damit man leben kann.
Diese Künstler die (nachträglich) nicht nehr zu den Liedern stehen mit denen sie berühmt und bekannt geworden sind finde ich besonders toll.
Den Ruhm und das Geld haben sie gerne eingesteckt ( das ist ja nichts schlimmes).
Aber dann rumheulen und rumjammern.
Meine Firma hat mich wärend meiner (bezahlten) Arbeitszeit auch gezwungen ungeliebte Sachen zu machen.
zb.: Steuerungen für Taschentücherverpackungen zu entwickeln und zu bauen damit die Automatisiert verpackt und gestapelt werden konnten.
In der Zeit hätte ich viel lieber Dr Böhm oder später Wersie Orgeln gebaut und getestet und gespielt.
Das musste ich dann ohne Geld in meiner Freizeit tun.

Diese armen verkannten Künstler die ja viel lieber Jazz gemacht hätten, den leider damals niemand hören wollte und mit dem kaum ein Produzent Geld verdienen konnte, wer hat sie denn davon abgehalten Abends für wenig Geld in Clubs die es noch zur genüge gab, zu Singen um dort die vorhandenen Fans zu beglücken ?
Nein wenn Singen, dann sollte die Kohle auch stimmen.
Ausdrücklich nehme ich Künstler wie gerade Wolfgang Sauer und auch Paul Kuhn aus meiner Kritik heraus. die haben ohne Murren gesungen was ihnen Geld bracht und konnte es sich leisten für weniger Geld das zu machen was sie liebten.
Besonders schlimm finde ich so Sänger wie Roy Black, Rex Gildo und auch Maffay. Die Lieder mochten sie nicht, die Fans dieser Lieder dann ja wohl auch nicht. Aber Das Geld haben sie sehr wohl gemocht.

Rolf
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Michael
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Beitrag von Michael »

Hallo Stups,

bis auf Deinen letzten Satz sprichst Du mir voll und ganz aus der Seele! Bis dahin gebe ich Dir Vollinhaltlich und uneingeschränkt recht!

Bei Roy Black widerspreche ich Dir ganz energisch, denn ich finde ihn z.B. einen absoluten Profi! Er hat nie ein Hehl daraus gemacht was anderes machen/singen zu wollen, sein Traum war aber auf der Bühne zu stehen und hauptberuflich als Sänger leben zu können! Genau aus diesem Grunde gingen "Roy Black & Die Cannons" im Streit auseinander, weil die Gruppe (und Freunde) nicht "Du bist nicht allein" und schon gar nicht "Ganz in Weiss" aufnehmen wollten! Roy aber sagte, dass er diese Lieder auch nicht sonderlich mag, aber die Alternative ist diese Platten zu machen, oder keine! Während die Cannons sagten, "dann eben nicht", sagte Roy: "Bevor ich meinen Traum auf der Bühne stehen zu können nicht leben kann, singe ich lieber Schnulzen!". Die Cannons verstandens nicht und stiegen aus! Roy machte weiter! Viele konnten ihn nicht verstehen, ich ziehe den Hut vor dieser Entscheidung und für mich ist (war) er einfach ein Vollprofi!

Liebe Grüsse,

Michael
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Rudi
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Roy Black

Beitrag von Rudi »

Hallo Michael,

hast du die Roy Black Biografie "Roy Black - Sein Leben" von Wolfgang Kaminski (sein ehem. Manager) mal gelesen ?
Da findest du im Kapitel "Der Mensch Gerhard Höllerich" viele Antworten auf sein schwieriges Leben. Eingeleitet wird das Kapitel mit einem Zitat von Roy Black selbst aus dem Jahr 1991: "Ich war eine Marionette. Wer ich wirklich war, dafür hat sich niemand interessiert"
Ich weiss nicht, ob es das Buch noch gibt, evtl. mal bei amazon, im Antiquariat oder in der Bucht schauen. Ich kann es dir aber auch leihweise zur Verfügung stellen.

Rudi

PS: Verlag Droemer/Knaur 1992
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Michael
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Beitrag von Michael »

Hallo Rudi,

das (umstrittene) Buch habe ich selbstverständlich und ich finde es auch sehr gut! Böse Zungen behaupten, Kaminski sei ein Lügner, aber ich durfte mal mit ihm ausführlich sprechen und finde ihn seriös...

Ich habe mich viel mit Roy Black beschäftigt und wundere mich gerade, warum ich noch nie was zu dem Thema gemacht habe! Natürlich stimmt auch die Aussage mit der Marionette, aber der Punkt ist, dass er die Wahl hatte zu tun, was andere wollen - oder eben keine Platten machen zu können! In diesem Sinne bewundere ich ihn!

Anderes Beispiel: Ein Moderator will zum Radio. Am liebsten hört er aktuellen Pop! Er versucht bei einem solchen Sender unterzukommen, aber es klappt nicht! Er bekommt die Chance bei einem gleichwertig populären Sender zu moderieren, muss aber volkstümliche Musik ansagen... - Meine Meinung: Der Profi sagt ja und freut sich, dass sein Traum erfüllt werden kann, auch wenn er im Studio den Ton eher auf Zimmerlautstärke haben wird!

Lieben Gruss und Danke für das Angebot bzgl. Buch leihen,

Michael
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Rudi
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Beitrag von Rudi »

Michael hat geschrieben:Hallo Rudi,

das (umstrittene) Buch habe ich selbstverständlich und ich finde es auch sehr gut! Böse Zungen behaupten, Kaminski sei ein Lügner, aber ich durfte mal mit ihm ausführlich sprechen und finde ihn seriös...
Gut, dann weisst du ja auch, dass Roy Black trotz des sensationellen Erfolgs von "Ganz in Weiß" sehr unglücklich darüber war, diese "Schnulze" überhaupt gesungen zu haben und das er sich sehrwohl Gedanken über seine Karriere als "Schnulzenkönig" gemacht hat und diese nicht fortsetzen wollte. Nur hat sich für seine Äußerungen niemand interessiert, sondern es wurde die Gelegenheit genutzt, das Produkt Roy Black immer mehr zu vermarkten und daran zu verdienen. Besonders Hans Bertram hatte ein Interesse daran und baute den Künstler Roy Black systematisch auf.
Roy selbst hat allerdings auch nichts dagegen unternommen, weil er finanziell erfolgreich sein und seine Fans nicht enttäuschen wollte. Tja, that's life.
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Beitrag von Rudi »

Michael hat geschrieben:Hallo Rudi,
Anderes Beispiel: Ein Moderator will zum Radio. Am liebsten hört er aktuellen Pop! Er versucht bei einem solchen Sender unterzukommen, aber es klappt nicht! Er bekommt die Chance bei einem gleichwertig populären Sender zu moderieren, muss aber volkstümliche Musik ansagen... - Meine Meinung: Der Profi sagt ja und freut sich, dass sein Traum erfüllt werden kann, auch wenn er im Studio den Ton eher auf Zimmerlautstärke haben wird!
Einen Beruf ausüben, der keinen Spaß macht müssen viele, um die Familie ernähren zu können.
Für mich wäre das definitiv nichts.
Ich erlaube mir sagen zu können, dass ich wesentlich mehr Geld hätte verdienen können, wenn ich vor 10 Jahren in München ein bestimmtes Jobangebot angenommen hätte. Aber Geld ist für mich nicht gleich Glück (wenngleich man sich damit einige materielle Träume erfüllen kann).
Einen Job ausüben, der viel Erträge bringt, mit dem ich mich aber nicht identifizieren kann - ich würde ein unglückliches Leben führen und mental zugrunde gehen. Andere können sowas.
Zugegeben es ist heutzutage ein großes Privileg, einen Beruf ausüben zu dürfen, der Spaß macht und der gleichzeitig auch gut bezahlt wird.
Etwas Zufall, aber auch das Ergebnis einer guten Ausbildung, sowie großer Wille und gesundes Selbstbewusstsein.
Doch jetzt werden wir offtopic und ich möchte diesen Thread damit nicht zerstören.
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Michael
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Beitrag von Michael »

Hallo Rudi,

wir können unser Ausschweifen hier beenden, denn ich gebe Dir in beiden Beiträgen recht - sehe es genau so!

Michael
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Re: Roy Black

Beitrag von Stups »

Rudi hat geschrieben:Hallo Michael,

hast du die Roy Black Biografie "Roy Black - Sein Leben" von Wolfgang Kaminski (sein ehem. Manager) mal gelesen ?
Da findest du im Kapitel "Der Mensch Gerhard Höllerich" viele Antworten auf sein schwieriges Leben. Eingeleitet wird das Kapitel mit einem Zitat von Roy Black selbst aus dem Jahr 1991: "Ich war eine Marionette. Wer ich wirklich war, dafür hat sich niemand interessiert"
Ich weiss nicht, ob es das Buch noch gibt, evtl. mal bei amazon, im Antiquariat oder in der Bucht schauen. Ich kann es dir aber auch leihweise zur Verfügung stellen.

Rudi
Für das Geld das Roy Black bekommen hat, wäre ich gerne eine Marionette geworden.
Wenn er keine Marionette sein wollte, hätte er doch Gerhard Höllerich bleiben können.

Roy selbst hat allerdings auch nichts dagegen unternommen, weil er finanziell erfolgreich sein und seine Fans nicht enttäuschen wollte. Tja, that's life.

Er wäre ja nie berühmt geworden und hätte keine Fans gehabt die er enttäuscht hätte.
Roy Black ist und bleibt für mich ein gutes Beispiel von Scheinheiligkeit.


Einen Beruf ausüben, der keinen Spaß macht müssen viele, um die Familie ernähren zu können.
Für mich wäre das definitiv nichts.


Rudi, mein Vater (Jahrgang 1902) mußte mit 14 Jahren als ältester von 9 Geschwistern Bergmann werden. Das war ganz sicher nicht sein Traumberuf. Trotzdem hat er diesen Beruf bis zu seiner Rente ausgeübt und mir ermöglicht einen Beruf zu ergreifen der gleichzeitig auch mein Hobby ist.


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Francois
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Re: Warum hassen viele Stars ihre größten Hits?

Beitrag von Francois »

Traurig aber wahr. Leider gilt dies auch für die von mir sehr verehrte Francoise Hardy. Die hasst ihre alten Sachen. Und die waren doch so wunderschön. Auch auf deutsch. Peter und Lou sind der gleichen Meinung. Gell? :roll:
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