Ein Erlebnis, das nicht unbedingt mit memoryradio zu tun hat

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snzgl
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Ein Erlebnis, das nicht unbedingt mit memoryradio zu tun hat

Beitrag von snzgl »

Ja, heute habe ich es endlich geschafft und mich im Chat angemeldet. Erster Eindruck, reichlich nette Leute dort. Aber nun zu meiner kleinen Geschichte, die für den Chat wohl zu lang wäre, um sie dort zu erzählen und nach dem Verlassen der Chatraumes auch verloren. Auch wenn diese nicht unbedingt mit dem Memoryradio zu tun hat. Kann ja eine Anregung sein, für einen Extrathema in dem man über seine Erlebnisse berichten kann.

Das ich sehr stark sehgeschädigt bin und mir deshalb nicht viel aus Fernsehen mache, hatte ich ja schon gesagt, sowie heute auch im Chat als Michael den "Blinden Johnny" spielte. Ich höre lieber Musik und Hörspiele und sammele alte Tonbandgeräte und gehe auch gern damit um.

So war ich vor ein paar Jahren im Urlaub und wir besuchten so eine Veranstaltung, die sich Wohngebietsfest nannte. Ein Sehender nimmt zu solchen Gelegenheiten eher einen Photoapparat mit, mein Begleiter ist ein kleines Kassettentonbandgerät das in die Brusttasche paßt. Nicht, daß ich damit illegal Konzertmitschnitte machen will (ehrlich gesagt bei der Musik die auf dem Fest geboten wurde, hätte das Gerät sich wohl beleidigt gefühlt, wenn es das aufnehmen müßte.) Vielmehr benutze ich es für akustische Notizen. Oder auch mal einen "Tönenden Schnappschuß" bei einer lustigen Situation. Jedenfalls veranstaltete der Moderator dieser Festlichkeit so einen Quiz bei dem man etwas rechnen können sollte. Er stellte einige Kopfrechenaufgaben, dessen Ergebnisse man als Ziffern in sein Handy geben sollte. Da waren "Wurzel aus" und "mal" und "durch". Ich rechnete mit und tippte die Ziffern in mein Telefon, denn diese ergaben die Handynummer des Moderators auf der Bühne. Ich hatte Glück und kam als Erster durch, wurde auch auf die Bühne gebeten. Meine Begleitung brachte mich dort hin, weil es allein nicht ging. Dort angekommen fragte der Mann mich nach meinem Heimatort und was mich in diese Stadt zog. Ich beantwortete ihm die Fragen. Unter anderem fragte er mich, wie ich das mit dem Wurzelziehen geschafft habe. ich verwies ihm auf meinen Zahnarzt, der kennt was davon. Er hatte auch mitbekommen, daß ich in der Brusttasche dieses kleine Gerät hatte. Eine rote LED zeigte ihm wohl an, das es in Betrieb ist. Er wollte nun wissen was das denn sei. Ich holte das Gerät hervor und zeigte es ihm. "Eine Videokamera für Blinde" war meine Antwort auf seine Frage. Erstaunt erwiderte er: "Was, soetwas gibt es?" und es verwunderte ihm, das die sogar mit normalen Tonbandkassetten funktioniert. Ob er mir die Geschicht abgekauft hätte? Jedenfalls klärte ich ihn auf, als wir nach der Veranstaltung noch bei einem Bierchen gemütlich besammen saßen. Ich führte ihm auch die Aufnahmen vor, die ich gemacht hatte. Er staunte über die gute Aufnahmequalität des kleinen Gerätchens.
Das wäre auch ein Traumberuf: Ich als Tontechniker beim Rundfunk.

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