"Gary Rubb"

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Rudi
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"Gary Rubb"

Beitrag von Rudi »

Hallo Schlagerspezialisten,

weiss jemand, bei wem es sich um den Sänger Gary Rubb gehandelt hat?
Gibt es irgendwo biografische und discografische Angaben?
Ich kann ausser dieser einen, mir vorliegenden Single, nirgends etwas finden.

Grüße
Rudi

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Somebody was trying to tell me that CDs are better than vinyl because they don't have any surface noise. I said, "Listen, mate, -life- has surface noise..." John Peel
Bernd
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Re: "Gary Rubb"

Beitrag von Bernd »

Hallo Rudi

Zum Sänger kann ich leider keine Angaben machen, da er mir auch vollig unbekannt ist. Es würde mich nur interessieren ob der Titel eine deutschsprachige Coverversion des gleichnamigen Tommy Roe Hits ist. Da die B-Seite auch deutsch gesungen wird, nehme ich an das es so ist.

Gruß
Bernd
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Rudi
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Re: "Gary Rubb"

Beitrag von Rudi »

Ja, Bernd. Genau so ist es.

Grüße
Rudi
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waelz
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Re: "Gary Rubb"

Beitrag von waelz »

Gary Rubb ist tatsächlich Bayer, wie es Bernd Matheja in seinem Buch "Tausend Nadelstiche" vermutet hat. Er war auch Mitglied in der Band von Henry Arland und der Blue Cats, die für Tempo verschiedene Nachzieher produziert haben. Später spielte er jahrelang in einer Begleitband, die unter anderem mit Marianne&Michael oder Heino auf Tour war. Das beste ist: Gary Rubb heisst bürgerlich Rubb allerdings nur mit einem "b" geschrieben.
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waelz
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Re: "Gary Rubb"

Beitrag von waelz »

Gary Rubb: Überleben braucht Anpassung - Eine typische Musikerkarriere

Gary Rubb hat in seiner über 50 Jahre dauernden Karriere als Musiker eine einzige Solosingle veröffentlicht. „Hurra for Hazel“ hat einige Publizität erlangt, weil im Buch „Tausend Nadelstiche“ nur Vermutungen über die Identität von Gary Rubb zu lesen waren. Dieser hat seine Karriere 1961 als Gitarrist der Münchner Rock’n’Roll- und Beatband „The Blue Cats" begonnen. Später wirkte er jahrelang im Show- und Begleitorchester „Isar Express“ mit.

Von Wälz Studer (copyright wälz studer/memoryradio.de

Gary Rubb als Gitarrist des "Isar-Express" (kniend unten links)

Die Karriere des Gary Rubb zeigt, dass sich Musiker genauso an die Veränderungen im Umfeld anpassen müssen wie andere Berufsleute, wenn sie in ihrer Profession überleben wollen. Gary Rubb begann 1961 als Gitarrist und Sänger bei der Münchner Band „the Blue Cats“. Die einstige Rock’n’Roll-Band mutierte mit der Zeit in eine Dancingband. 1977 schloss sich Rubb dem "Isar-Express" an, einem renommierten Unterhaltungs- und Begleit-Orchester. Die letzten Jahre war er als Alleinunterhalter unterwegs. Hätte der junge Rock’n’Roller an seiner Musik zu Beginn der Karriere festgehalten, wäre seine Laufbahn als Musiker wohl schon mitte der 60er Jahre zu Ende gewesen.

Gary Rubb (1942 in München als Jürgen Rub geboren) gründete 1961 mit Günter Valerien, Werner Glas und Horst Rössler die „Blue Cats“. Die Band erspielte sich in der Münchner Szene schnell einen guten Namen. Mitte der 60er Jahre war ihr Ruf so gut, dass sie von Paul Würges als Begleitband verpflichtet wurde. In dieser Zeit stiess Henry Arland (alias Heinz Mühlbauer) als Klarinettist und Keyboarder dazu.
Nun wurden auch die Plattenproduzenten auf die aufstrebende Band aufmerksam. Bis Ende der 60er Jahre entwickelten sich die „Blue Cats“ zur vermutlich meistgebuchten Band für Nachzieherproduktionen von Beat- und Pophits. Ab 1965 spielten sie für „Tempo“ unter anderem diverse Beatlesnummern ein. 1966 findet man die Band auf dem „Starlet-Label, wo zwei Langspielplatten veröffentlicht werden (Diskografie und Story „Blue Cats“ zu finden im Forum unter „Blue Cats (Gary Rubb/Henry Arland). Hier wird ab 1966 auch versucht, Günter Valerien als Solist aufzubauen.
Über seinen Sohn Henry wurde Rolf Arland auf die „Blue Cats“ aufmerksam. Er stand damals als Autor („Ganz in Weiss“) im Zenith seiner Karriere und verfügte über gute Kontakte in der Branche. Einen solchen liess er spielen für den Sänger und Gitarristen der „Blue Cats“, für Jürgen Rub. 1967 nahm er in Köln mit dem Orchester Werner Müller und dem Günter Kallmann-Chor als Begleitung die deutsche Fassung des Tommy Roe-Titel „Hooray for Hazel“ auf. Den deutschen Text verfasste Kurt Hertha, der für viele Titel von Arland die Texte verfasste. „Hurra for Hazel“ erschien im Oktober 1967. Jürgen Rub schreibt als Fazit zu seiner Soloaktivität: „Die Single hatte trotz hochkarätiger Beteiligung Komponist: Rolf Arland, Texter Kurt Hertha -beide zig Goldene- keinen Erfolg. Leider.“ (2)
Rub blieb bis 1975 bei den „Blue Cats“ und war Mitglied der Henry Arland-Band. 1977 schloss er sich dem „Isar-Express“ an. Diese Band begleitete viele Stars des deutschen Schaugeschäftes auf ihren Tourneen oder Konzerten. Zu ihnen zählten Marianne&Michael, Lolita, Roberto Blanco, Chris Roberts, Cindy&Bert etc. Mit dem «Isar Express » ging Rub auch wieder ins Studio. Es entstanden die LP „Lieder der Heimat“ (Telefunken 1987 (?) und für „Top Sound“ die Kassette „Ralf Antony und der Isar Express“ (Erscheinungsjahr unbekannt).

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Gary Rubb als Gitarrist des "Isar-Express" (kniend unten rechts)

Danach spielte Rub in Stimmungs- und Unterhaltungsorchestern, zuletzt wirkte er sieben Jahre bei der Stimmungskapelle „Alpen Joe“ mit. Von 2007 bis 2013 war er als Alleinunterhalter unterwegs.
Jürgen Rub hat im übrigen auch etliche Nummern geschrieben, oft in Zusammenarbeit mit Günter Valerien, die von den „Blue Cats“ oder von Günter Valerien veröffentlicht worden sind. Zu erwähnen ist die Single „Hey Girl“ die 1967 auf Supertone als „Günter Valerien & the Blue Cats“ erschienen ist.

]Quelle:[/b]
1 Mail Jürgen Rub vom 29.9.2014
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